Veröffentlicht am: Juni 9, 2025
Zuletzt aktualisiert: Juni 26, 2025
6 Minuten Lesedauer
Harvard-Zitierweise – einfach erklärt mit Beispielen
Die Harvard Zitierweise (auch bekannt als amerikanische Zitierweise) ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden im wissenschaftlichen Schreiben. Besonders in Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften und anderen geisteswissenschaftlichen Fächern kommt dieser Stil regelmäßig zur Anwendung. Wer akademisch korrekt zitieren nach Harvard möchte, muss dabei bestimmte Regeln beachten – angefangen bei der In-Text-Zitation bis hin zum vollständigen Literaturverzeichnis. Für alle, die Unterstützung bei der Umsetzung oder der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit benötigen, bietet ein erfahrener Ghostwriter Berlin professionelle Hilfe – inklusive korrektem harvard zitieren und stilgerechtem Aufbau.
Was ist der Harvard Zitierstil?
Beim Harvard Zitierstil handelt es sich um eine sogenannte In-Text-Zitation. Das bedeutet, dass Quellen direkt im Fließtext genannt werden – ohne Fußnoten. Die Standardstruktur lautet:
Beispiel: (Meyer 2021: 45)
Diese Form sorgt für Übersichtlichkeit und spart Platz. Die Quelle erscheint direkt im Satz, sodass Lesende sofort erkennen, auf welches Werk verwiesen wird. Besonders praktisch ist diese Methode bei längeren wissenschaftlichen Texten wie einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit.
Vorteile der Harvard Zitierweise
Die Verwendung der Harvard Zitierweise bringt zahlreiche Vorteile mit sich, die vor allem beim Verfassen umfangreicher wissenschaftlicher Arbeiten von Bedeutung sind:
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Einfache Anwendung: Die Struktur nach dem Prinzip „Autor Jahr: Seite“ ist leicht zu verstehen und schnell umsetzbar – auch für Studienanfänger.
Beispiel: (Schmidt 2020: 14)
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Platzsparende Zitation: Da keine Fußnoten verwendet werden, bleibt im Text mehr Raum für Inhalte. Das ist besonders vorteilhaft bei begrenzter Seitenanzahl.
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Zeitsparend: Das aufwendige Einfügen und Verwalten von Fußnoten entfällt. Zitate können direkt beim Schreiben eingefügt werden – ideal für Bachelor- oder Masterarbeiten mit engem Zeitplan.
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Klarheit für Leser:innen: Die Quelle wird direkt neben der Aussage platziert. Das erhöht die Transparenz und Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Argumente.
Wie mache ich Quellenangaben bei der Harvard Zitierweise?
Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und sich für den Harvard Zitierstil entschieden haben, orientieren Sie sich am sogenannten „Autor Jahr“-Schema. Dabei gibt es klare Regeln, wie direkte und indirekte Zitate im Text eingebunden werden.
Die Harvard-Zitierweise ist eine klassische In-Text-Zitation. Das bedeutet: Die Quellenangabe erfolgt direkt im Satz – entweder als wörtliches Zitat oder in sinngemäßer Form. Der Vorname der Autor:innen wird dabei ausschließlich im Literaturverzeichnis angegeben.
Zitate im Text
Die Quellenangabe folgt meist am Ende oder in der Mitte eines Satzes.
Beispiel direktes Zitat: „Die Harvard-Zitierweise ist besonders in den Sozialwissenschaften verbreitet.“ (Schulze 2014: 72)
Beispiel indirektes Zitat: Die Harvard-Zitierweise gehört zu den meistgenutzten wissenschaftlichen Methoden im deutschsprachigen Raum (vgl. Steinmetz 2015: 45).
Harvard-Zitierweise bei einem Autor
Wenn Sie eine Quelle mit nur einem Autor im Harvard-Stil zitieren möchten, nutzen Sie das folgende Schema:
(Nachname Jahr: Seite)
Dabei werden akademische Titel wie „Prof. Dr.“ ausgelassen. Nur der Nachname, das Erscheinungsjahr des Werks und die Seitenzahl, auf die sich das Zitat bezieht, werden angegeben.
Beispiel: (Heintzen 1995: 198)
Wenn Sie mehrere Quellen in einem Satz verwenden, werden diese durch ein Semikolon voneinander getrennt:
Beispiel: (vgl. Heintzen 1995: 198; Steinmüller 1980: 44)
Hat ein Autor im selben Jahr mehrere Werke veröffentlicht, unterscheiden Sie diese durch Kleinbuchstaben hinter dem Jahr:
Beispiel: (Müller 2020a: 12; Müller 2020b: 57)
Harvard-Zitierweise bei mehr als zwei Autoren
Auch wenn ein Werk von mehreren Autor:innen verfasst wurde, lässt sich dies problemlos im Harvard-Stil abbilden. Die Art der Angabe hängt davon ab, wie viele Personen beteiligt sind.
Zwei Autoren
Bei zwei Verfassern werden beide Nachnamen durch einen Schrägstrich getrennt:
Beispiel: (Clauß/Ebner 1982: 35)
Je nach institutioneller Vorgabe können auch Varianten wie „und“ oder „&“ verwendet werden:
Alternativ: (Clauß und Ebner 1982: 35)
Oder: (Clauß & Ebner 1982: 35)
Drei oder mehr Autoren
Ab drei Autor:innen wird in der Regel nur der erste Nachname genannt, gefolgt von „et al.“ (= „et alii“, lat. für „und andere“):
Beispiel: (Fabozzi et al. 2009: 57)
Einige Hochschulen verlangen jedoch, dass bei der ersten Nennung alle Autor:innen vollständig genannt werden. In diesem Fall werden sie ebenfalls durch Schrägstriche getrennt:
Beispiel (bei vollständiger Angabe): (Müller/Schmidt/Weber 2017: 22)
Wichtig: Innerhalb einer Arbeit muss die Zitierweise einheitlich bleiben. Uneinheitliches Zitieren kann von Prüfer:innen als formaler Fehler gewertet werden.
Harvard-Zitierweise: direktes und indirektes Zitat
In der Harvard-Zitierweise wird zwischen direkten und indirekten Zitaten unterschieden. Beide Formen werden direkt im Text angegeben – jeweils mit passender Quellenangabe.
Direktes Zitat
Beim direkten Zitat übernehmen Sie den Wortlaut exakt aus der Quelle. Der Text wird in Anführungszeichen gesetzt und mit Nachname, Jahr und Seitenzahl belegt.
Beispiel: „Die Harvard-Zitierweise ist ein weit verbreiteter Zitationsstil.“ (Schulze 2014: 72)
Wenn Sie innerhalb eines direkten Zitats Wörter auslassen oder ändern (z. B. zur besseren grammatischen Einbindung), kennzeichnen Sie dies durch Klammern:
Beispiel: Die Ehe zwischen Mann und Frau ist als Rückgrat der Gesellschaft […] (Müller 2010: 77) zu betrachten.
Indirektes Zitat
Ein indirektes Zitat gibt den Inhalt einer Quelle sinngemäß wieder – ohne wortwörtliche Übernahme. Es wird meist mit „vgl.“ eingeleitet.
Beispiel: Die Harvard-Zitierweise im Text ist eine der meistgenutzten wissenschaftlichen Praktiken im deutschen Sprachraum (vgl. Steinmetz 2015: 45).
Harvard Zitierweise bei Internetquellen
Auch Onlinequellen lassen sich problemlos im Harvard-Stil zitieren. Wichtig ist, dass Sie – wie bei gedruckten Quellen – den Namen des Autors oder der Institution sowie das Jahr angeben. Wenn keine Seitenzahl vorhanden ist, kann diese entfallen.
Beispiel im Text: (Laumeier 2024)
Im Literaturverzeichnis wird die Quelle zusätzlich mit der URL und dem Abrufdatum versehen:
Beispiel im Literaturverzeichnis:
Laumeier, Max (2024): Die Zukunft des Online-Journalismus. [online] Verfügbar unter: https://beispielseite.de [abgerufen am 27.02.2024]
Falls der Name des Autors nicht vorhanden ist, kann auch die Organisation oder Website als Quelle genannt werden.
Beispiel: (Wikipedia 2023)
Wikipedia (2023): Geschichte der Soziologie. [online] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Soziologie [abgerufen am 15.01.2024]
Zitat im Literaturverzeichnis
Am Ende Ihrer wissenschaftlichen Arbeit steht das Literaturverzeichnis. Hier werden alle im Text verwendeten Quellen vollständig und alphabetisch sortiert aufgeführt. Die Angaben enthalten – je nach Quellentyp – Nachname, Vorname, Erscheinungsjahr, Titel, Auflage, Erscheinungsort und Verlag.
Buch mit einem Autor:
Beispiel:
Schmidt, Werner (2018): Digitale Identitäten in einer veränderten Internetlandschaft, 3. Aufl., Müller-Verlag.
Zwei Autoren:
Beispiel:
Smith, Thomas/Matthew McCullough (1972): Truman, 4. Aufl., Philadelphia: Sweetwater.
Drei oder mehr Autoren:
Beispiel:
Smith, Thomas/Matthew McCullough/Matt Crosby (1972): Truman, 4. Aufl., Philadelphia: Sweetwater.
Artikel oder Fachaufsatz aus einer Zeitschrift:
Beispiel:
Müller, Werner (2019): Die korrekte Harvard-Zitation, in: Wissenschaftliches Arbeiten, Jg. 22, Nr. 5, S. 12–18.
Internetquelle:
Beispiel:
Lehmkuhl, Richard (2023): Harvard Zitierweise für Anfänger, Quellenwebseite, [online] https://harvardkorrektzitieren.de/harvard-zitierweise-fuer-anfaenger/ [abgerufen am 27.02.2024]
Sekundärzitate nach Harvard
Ein Sekundärzitat wird verwendet, wenn Sie eine Quelle zitieren möchten, die in einem anderen Werk zitiert wurde – Sie also nicht das Original, sondern eine indirekte Quelle nutzen.
In solchen Fällen wird dies mit dem Zusatz „zitiert nach“ deutlich gemacht. Wichtig: Wenn möglich, sollten Sie immer versuchen, die Originalquelle selbst zu beschaffen. Sekundärzitate gelten oft als weniger wissenschaftlich belastbar und sollten nur dann verwendet werden, wenn das Original nicht zugänglich ist.
Beispiel:
Schmidt, 2022: 10, zitiert nach Müller, 1987.
Das bedeutet, dass Schmidt die Quelle von Müller zitiert hat – und Sie sich auf Schmidts Werk stützen, nicht direkt auf Müller.
Zitat im Zitat – Vorgehensweise
Ein Zitat im Zitat liegt vor, wenn die von Ihnen zitierte Quelle selbst ein Zitat enthält. In diesem Fall müssen Sie zwei unterschiedliche Arten von Anführungszeichen verwenden, um deutlich zu machen, was das ursprüngliche Zitat war und was die übergeordnete Aussage betrifft.
Im Deutschen gilt dabei:
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Doppelte Anführungszeichen („…“) für Ihr direktes Zitat
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Einfache Anführungszeichen (‘…’) für das Zitat innerhalb des Zitats
Beispiel:
„In seinem Werk schrieb Weber: ‘Die moderne Bürokratie ist unaufhaltsam.’“ (Meyer 2018: 94)
Auch hier gilt: Die Quellenangabe erfolgt wie gewohnt mit Nachname, Jahr und Seitenzahl. Achten Sie darauf, die Satzstruktur nicht zu stören und das Zitat grammatikalisch sauber einzubinden.